Kanban

Kanban gilt in der professionellen Softwareentwicklung als anerkanntes Vorgehensmodell und kann durch seinen sanften Stil und ohne aufgezwungene Strukturen häufig über bestehende Projektmodelle und Prozesse “darübergelegt” werden, weshalb es sich immer größerer Beliebtheit erfreut.

Kanban-Board - optimiert

Was ist Kanban?

Kanban ist ein agiler Ansatz, der den vorhandenen Prozess sowie deren Rollen in einer Organisation oder in einem Unternehmen respektiert und für eine Visualisierung des Workflows durch das System sorgt, dabei laufende Arbeit (WiP) beschränkt und den Fluss der Arbeit misst und optimiert.

Kanban ist zwar keine “echte” agile Methode, wird aber als Vorgehensmodell für evolutionäres Management von Veränderungsprozessen (Change Management) gesehen. Das bedeutet, dass der bestehende Prozess in kleinen Schritte (evolutionär) verbessert wird. Indem viele kleine Änderungen durchgeführt werden (anstatt einer großen), wird das Risiko für jede einzelne Maßnahme reduziert. Darüber hinaus führt der eher sanfte Stil von Kanban in der Regel zu weniger Widerständen bei den Beteiligten.

Kanban is not another agile method. It is a different philosophical approach to improving agility.- David J. Anderson, Initiator von Kanban in der IT

So funktioniert Kanban

Der erste Schritt bei der Einführung von Kanban besteht darin, den bestehenden Workflow, die vorhandene Arbeit sowie Probleme zu visualisieren. Dies wird in Form eines Kanban-Boards getan, das zB aus einem einfachen Whiteboard und Haftnotizen oder Karteikarten besteht. Jede Karte auf dem Board repräsentiert dabei eine Aufgabe.

Allein diese einfache Maßnahme führt zu viel Transparenz über die Verteilung der Arbeit sowie bestehende Engpässe.

Als nächstes wird der Work in Progress (WIP) limitiert, also die Menge an parallelen Aufgaben. Dadurch wird zum einen das Multitasking reduziert, zum anderen bedeutet weniger WIP, dass jede einzelne Aufgabe schneller erledigt werden kann als vorher. Für die WIP-Limitierung kennt Kanban verschiedene Mechanismen, die häufigste Art sind so genannte Spalten-Limits: zB dürfen in unserem Beispiel nur 4 Tickets in der Spalte “Entwickeln” hängen. Die Limits bewirken, dass Probleme aktiv angegangen werden müssen, anstatt um sie herum zu arbeiten.

Im Kern von Kanban steht das Konzept von Flow. Das bedeutet, dass die Tickets möglichst gleichmäßig durch das System fließen sollen, ohne lange Wartezeiten oder Blockaden. Alles, was den Flow behindert, soll kritisch unter die Lupe genommen werden. Dafür kennt Kanban verschiedene Techniken, Metriken und Modelle. Werden diese konsequent angewendet, kann Kanban dazu führen, dass sich eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung (Kaizen) im Unternehmen etabliert.

Want to learn how to manage work and not workers? Do Kanban!- Dr. Klaus Leopold, Kanban Trainer

Einsatzgebiete von Kanban

Wie Erfahrungsberichte aus der ganzen Welt zeigen, lässt sich Kanban in vielen unterschiedlichen Bereichen einsetzen: Von kleinen Agenturen und Startups über traditionelle Mittelständler oder größere Web-Plattformen bis hin zu internationalen Konzernen.

Vorteile von Kanban

  • Schafft schnell hohe Transparenz über Projektfortschritt und akute Probleme.
  • Führt zu kürzeren Durchlaufzeiten der Arbeitspakete.
  • Lässt sich nicht nur in der reinen Softwareentwicklung einsetzen, sondern auch in Bereichen wie Wartung, Systemadministration, Marketing oder Vertrieb.
  • Führt zu wenig Widerstand bei der Einführung.

Gerne beraten wir Sie unverbindlich zum Thema Kanban und agiler Methoden.

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