Agile Produkt Roadmap – 10 Tipps zur richtigen Erstellung

Agile Produkt Roadmap – 10 Tipps zur richtigen Erstellung

Eine Produkt-Roadmap ist ein mächtiges Tool, um ein Produkt zu beschreiben – um Wachstum zu definieren, Stakeholder zu identifizieren und ein Budget für die Entwicklung zu akquirieren. Eine effektive Roadmap zu erstellen, ist kein einfaches Unterfangen – vor allem im agilen Kontext, wo Änderungen öfters und unerwartet passieren dürfen. Wir geben 10 Tipps, um agile Roadmaps zu erstellen.

1. Fokussiere Ziele + Leistungen

Arbeite mit einer Ziel-orientierten oder Themen-basierten Roadmap (siehe GO Product Roadmap). Der Fokus liegt auf auf Zielen & Zwecken (zB neue Kunden zu akquirieren), welche wichtiger sind, als sauber definierte Features. Features sollten sparsam verwendet werden und sich immer von den Zielen ableiten!

2. Leiste notwendige Vorarbeit

Produktstrategie beschreiben und überprüfen – es geht um den Pfad zur Realisierung der Vision. Vor der Roadmap-Erstellung ist der Einsatz eines “Product Vision Board” zu empfehlen!

3. Erzähle eine schlüssige Geschichte

Jedes Release (REL) soll auf dem vorigen aufbauen und dich näher zur Vision bringen. Man unterscheidet zwei Zielpublikum:

  • interne Produkt Roadmap: für Entwicklung, Marketing, Verkauf, Service -> alle die dazu beitragen, dass das Produkt ein Erfolg wird
  • externe Produkt Roadmap: für bestehende und potenzielle Kunden -> Produkt realistisch, nicht zu teuer “verkaufen”

4. Halte es einfach

Nicht zu viele Details in die Roadmap geben, sondern einfach & verständlich halten – also besser “grobe” Features und vom Ziel ableiten -> Product Backlog ist da für Details – zB Epics, USs, Szenarien, UI-Design

5. Kaufe dir Sicherheit

Eine Roadmap ist wertlos, wenn die benötigten Entwickler, der Markt und die Verkäufer nicht an das Produkt glauben. -> Zusammenarbeit der Stakeholder forcieren + Product Roadmap aktualisieren, um Ideen und Wissen zu beeinflussen (“strong buy-in”).

6. Habe Mut, “nein” zu sagen

Nicht zu jeder Stakeholder-Idee “ja” sagen, sonst ist die Gefahr groß, eine Feature Soup (= zufällige Sammlung von Features) statt einer Product Roadmap zu bekommen. Wirklich nur zu den äußerst wichtigen Features “ja” sagen -> Vision- & Produkt-Strategie hernehmen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zusammenarbeit fordert Leadership.

7. Zeitpunkt für Termine wissen

Zeitpunkte oder -rahmen besser nur interne Roadmaps, um Arbeit besser koordinieren zu können (den internen Stakeholders wie Entwicklung, Marketing, Verkauf, Support). Insbesondere für Termin-getriebene Produkte wie zB Smartphone im Advent zum Weihnachtsgeschäft, Schul-App zu Schulbeginn. Für externe Roadmaps (für Kunden und Benutzer – teilweise auch als Verkaufstool verwendet) besser keine Termine! -> nur Reihenfolgenplanung (Ablaufsteuerung) von Releases oder now-next-later-Raster.

8. Mache Roadmap messbar

Ziel-orientierte Roadmap -> jedes Ziel muss messbar sein, zB “Kunden gewinnen” (Wie viele neue Kunden?). Wird kein Ziel festgelegt, fällt es schwer zu sagen, ob ein Ziel erreicht wurde oder nicht -> realistisches Ziel festlegen + Metriken bestimmen, ob Ziel erreicht wurde bzw. das Release den gewünschten Nutzen brachte.

9. Bestimme Kosten top-down

Entwicklungskosten besser top-down als bottom-up bestimmen. Virtuell unmöglich, die richtigen Epics & User Stories von den Roadmap Features abzuleiten – korrekte Schätzungen …

10. Roadmap regelmäßig prüfen & anpassen

Wenn die Umgebung agil ist, sind Veränderungen leichter durchzuführen. Dazu sind regelmäßige Reviews & Updates zur Produkt Roadmap notwendig – am besten 1 x im Monat bis 1 x im Quartal, abhängig vom Alter des Produkts und der Markt-Dynamik.

Quelle: www.romanpichler.com