Backlog Refinement (auch Backlog Grooming) ist eine mächtige agile Praxis um die Qualität der Prouct Backlog Items (PBIs) zu erhöhen. Doch wie kommen neue Ideen ins Backlog rein? Ein kurzer, einfacher Workflow zeigt wie es gehen kann/soll.
Jeder kennt die Situation: Ist die Vision soweit einmal ausdiskutiert, hat jeder seine ganz eigene Vorstellung vom Produkt. Ideen werden geboren und an Ideen-Boards gepostet oder via Ideation gesammelt. Doch was berechtigt eine Idee, als Item im Backlog zu erscheinen. Wie kann man Ideen “validieren”?
Letztendlich steht diesem Schritt nur der Product Owner sowie einer kleiner, durchzuführender Prozess im Weg:
Vom Kopf ins Backlog
Sobald jemand (meist ein Stakeholder, Key User oder auch Teammitglied) eine Idee hat, kann er eine Besprechung dazu mit dem PO führen. In diesem Gespräch muss für den PO ganz klar das Warum und Was kommuniziert werden. Erst wenn der PO Antworten auf diese Fragen hat, kann das Gespräch als abgenommen betrachtet werden.
Der PO überprüft dann – oft gemeinsam mit Management oder Strategieteam – ob diese Anforderung zur Vision passt. Ist dies der Fall gehts weiter: Man versucht den Value – den Kunden- bzw. Marktwert – zu evaluieren. Dabei stellt man sich Fragen dazu, wie kompliziert oder komplex die Umsetzung zum erwarteten Benefit ist (hierfür verwenden wir oft einfache Matriken, die uns bei der Einteilung helfen).
Wird beides mit “Ja” beantwortet, wird die Anforderung in den Backlog aufgenommen. Passt die Anforderungen hingegen weder zur Vision, noch hat sie einen Mehrwert, verwerfen wir sie einfach. Die Priorisierung des Items im Backlog erfolgt durch den PO, der sich am besten im Abstimmung mit den Stakeholdern ein Gesamtbild in einem Queue Replenishment Meeting gemacht hat, um eine korrekte Priorisierung vornehmen zu können.